Erwachsene mit Dysphagie

Dysphagie (Schluckstörung)

Was ist eine Dysphagie?

Eine Dysphagie ist eine Störung des Schluckens von Nahrung und Speichel im Bereich der Mundhöhle bis zum Magen. Die Ursachen von Schluckstörungen reichen von neurologischen Erkrankungen (z.B. Schlaganfall, Parkinson, ALS) über Tumore im Kopf-Hals-Bereich bis hin zum normalen Alterungsprozess (reduzierte Muskelkraft).
Ein gesunder Mensch schluckt ca. 600 – 2000 Mal am Tag. Am Schluckvorgang selbst sind ca. 100 Muskeln, eine Vielzahl von Nerven sowie viele Regionen des Gehirns beteiligt. Wenn nur eine dieser Funktionen durch eine Schädigung oder Erkrankung ausfällt, kann der Schluckvorgang empfindlich gestört werden. Hinweise für Schluckstörungen sind u.a. häufiges Verschlucken oder Hängenbleiben von Nahrung, Austritt von Speichel und Nahrung aus dem Mund, eine gurgelnde Stimme nach dem Essen/Trinken sowie Lungenentzündungen und Fieber unbekannter Entstehung.

Wie kann Logopädie helfen?

In der logopädischen Diagnostik werden die Ursachen für die Dysphagie festgestellt. Zusätzliche apparative Diagnostikmöglichkeiten (z.B. Videokinematographie, Fiberendoskopische Schluckuntersuchung) können weiteren Aufschluss über die Schluckstörung geben. Die Inhalte der logopädischen Therapie werden immer individuell auf die PatientInnen abgestimmt und beinhalten u.a. Übungen zur Verbesserung, Erhaltung oder Wiederherstellung der Schluckfunktionen, das Erlernen von Kompensationsstrategien und das Anpassen von Nahrungskonsistenzen. Ziel ist es, das Schlucken sowie das Leben mit einer Schluckstörung für die PatientInnen zu erleichtern.

Eule

Häufig gestellte Fragen

Hier finden Sie die häufigsten Fragen und Antworten rund um die Themen Logopädie, die Praxis Dornstauder, Sprachstörungen und Behandlungsablauf.

Was machen LogopädInnen in der Therapie von Erwachsenen?

LogopädInnen gehören zu den medizinischen, therapeutischen und diagnostischen Gesundheitsberufen (MTDG) und behandeln Erwachsene mit Sprach-, Sprech-, Stimm-, Hör- und Schluckstörungen.

Wann brauchen Erwachsene logopädische Therapie?

Logopädische Therapie ist immer dann notwendig, wenn die Kommunikationsfähigkeit (z.B. das Sprechen oder Verstehen) oder die Nahrungsaufnahme eines Menschen beeinträchtigt ist. Jeder Therapie geht eine eingehende Diagnostik voran, um die Therapieziele gemeinsam und individuell entsprechend der Bedürfnisse der betroffenen Person festzulegen.

Welche Rolle spielt Logopädie bei neurologischen Erkrankungen?

Häufig treten bei neurologischen Erkrankungen (z.B. nach Schlaganfällen und Hirnblutungen sowie bei Parkinson, Multipler Sklerose oder Hirntumoren) Störungen des Sprechens, der Sprache und des Sprachverständnisses (Aphasie), des Schluckens (Dysphagie), der Stimmgebung und der Atmung sowie der Gesichts- und Mundmuskulatur (z.B. Dysarthrie oder Fazialisparese) auf. Bei Problemen dieser Art ist logopädische Therapie notwendig. Je eher – desto besser!

Was passiert in einer logopädischen Therapie bei Erwachsenen?

Betroffene (und gegebenenfalls Angehörige) werden von LogopädInnen umfassend beraten und erhalten nach einer eingehenden Diagnostik logopädische Therapie. Therapieinhalte werden an die individuellen Bedürfnisse der PatientInnen angepasst. Die ambulante logopädische Therapie soll Betroffenen die bestmögliche Reintegration in den Alltag und in den Beruf ermöglichen und ihnen auf diese Weise wieder zu mehr Lebensqualität verhelfen.

Wann ist Logopädie bei Erwachsenen außerdem relevant?

Die Behandlung von neurologisch bedingten Störungen der Sprache, des Sprechens, des Schluckens, der Stimme und der Gesichts- und Mundmuskulatur ist ein Teilbereich der Logopädie. Unser gesamtes Arbeitsgebiet ist jedoch noch weitaus vielfältiger. Der Zuständigkeitsbereich von LogopädInnen umfasst auch die Behandlung von Erwachsenen mit funktionell oder organisch bedingten Sprach-, Sprech-, Stimm-, Schluck- und Hörstörungen. Dazu gehören z.B. Redeflussstörungen (Stottern), myofunktionelle Störungen zum Beispiel bei oder nach Zahnregulierungen, Stimmstörungen, Störungen der Nahrungsaufnahme/des Schluckens und Hörstörungen. Wir behandeln in unserer Praxis PatientInnen aller Altersgruppen und sind zusätzlich zur Therapie auch in der Prävention und Beratung tätig. Kommen Sie also auch gerne zu uns, wenn Sie Fragen zu oder Unsicherheiten bei einem Thema haben. Wir stehen Ihnen gerne mit unserem fachlichen Rat zur Seite!

Häufige Störungsbilder

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Die Praxis

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Quellen

Hiller M. (2008) Dysphagie: Strukturierte Angehörigenberatung in der funktionellen Dysphagietherapie
Prosiegel M., Weber S. (2010) Dysphagie. Diagnostik und Therapie. Ein Wegweiser für kompetentes Handeln

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