Eine Fazialisparese oder „Gesichtslähmung“ ist eine Schwäche oder Lähmung der Gesichtsmuskulatur, welche durch eine Schädigung des für die Gesichtsmuskulatur zuständigen Nervs (= Nervus facialis, VII. Hirnnerv) verursacht wird. Ursachen für eine Fazialisparese können unter anderem Hirnschädigungen wie z.B. ein Schlaganfall oder auch Schädigungen des Nervus facialis (z.B. verursacht durch operative Eingriffe wie Tumorentfernungen) sein. Je nachdem wo der Nerv geschädigt wurde, spricht man von einer zentralen Fazialisparese oder von einer peripheren Fazialisparese. Von einer idiopathischen Fazialisparese wird gesprochen, wenn keine eindeutig nachweisbare Ursache für die bestehende Lähmung vorliegt. Fazialisparesen können zu gestörten Bewegungen von Stirn, Augenlidern, Nase, Wangen und Lippen, zu verminderter Speichel- und Tränenproduktion und zu einem veränderten Geschmackssinn sowie zu einer Veränderung des Hörvermögens führen. Im Alltag kann dies bei Betroffenen zu Schwierigkeiten bei der täglichen Kommunikation (z.B. eingeschränkte Mimik und erschwerte Aussprache) und bei der Nahrungsaufnahme führen.
Bei der logopädischen Erstuntersuchung wird eine ausführliche Diagnostik durchgeführt, welche es ermöglicht, die Inhalte der logopädischen Therapie individuell auf das Störungsbild der PatientInnen abzustimmen. Je nach Störungsschwerpunkt wird anschließend u.a. an gezielten Aktivitäten zur Wiedererlangung notwendiger Muskelfunktionen gearbeitet.
Hier finden Sie die häufigsten Fragen und Antworten rund um die Themen Logopädie, die Praxis Dornstauder, Sprachstörungen und Behandlungsablauf.
LogopädInnen gehören zu den medizinischen, therapeutischen und diagnostischen Gesundheitsberufen (MTDG) und behandeln Erwachsene mit Sprach-, Sprech-, Stimm-, Hör- und Schluckstörungen.
Logopädische Therapie ist immer dann notwendig, wenn die Kommunikationsfähigkeit (z.B. das Sprechen oder Verstehen) oder die Nahrungsaufnahme eines Menschen beeinträchtigt ist. Jeder Therapie geht eine eingehende Diagnostik voran, um die Therapieziele gemeinsam und individuell entsprechend der Bedürfnisse der betroffenen Person festzulegen.
Häufig treten bei neurologischen Erkrankungen (z.B. nach Schlaganfällen und Hirnblutungen sowie bei Parkinson, Multipler Sklerose oder Hirntumoren) Störungen des Sprechens, der Sprache und des Sprachverständnisses (Aphasie), des Schluckens (Dysphagie), der Stimmgebung und der Atmung sowie der Gesichts- und Mundmuskulatur (z.B. Dysarthrie oder Fazialisparese) auf. Bei Problemen dieser Art ist logopädische Therapie notwendig. Je eher – desto besser!
Betroffene (und gegebenenfalls Angehörige) werden von LogopädInnen umfassend beraten und erhalten nach einer eingehenden Diagnostik logopädische Therapie. Therapieinhalte werden an die individuellen Bedürfnisse der PatientInnen angepasst. Die ambulante logopädische Therapie soll Betroffenen die bestmögliche Reintegration in den Alltag und in den Beruf ermöglichen und ihnen auf diese Weise wieder zu mehr Lebensqualität verhelfen.
Die Behandlung von neurologisch bedingten Störungen der Sprache, des Sprechens, des Schluckens, der Stimme und der Gesichts- und Mundmuskulatur ist ein Teilbereich der Logopädie. Unser gesamtes Arbeitsgebiet ist jedoch noch weitaus vielfältiger. Der Zuständigkeitsbereich von LogopädInnen umfasst auch die Behandlung von Erwachsenen mit funktionell oder organisch bedingten Sprach-, Sprech-, Stimm-, Schluck- und Hörstörungen. Dazu gehören z.B. Redeflussstörungen (Stottern), myofunktionelle Störungen zum Beispiel bei oder nach Zahnregulierungen, Stimmstörungen, Störungen der Nahrungsaufnahme/des Schluckens und Hörstörungen. Wir behandeln in unserer Praxis PatientInnen aller Altersgruppen und sind zusätzlich zur Therapie auch in der Prävention und Beratung tätig. Kommen Sie also auch gerne zu uns, wenn Sie Fragen zu oder Unsicherheiten bei einem Thema haben. Wir stehen Ihnen gerne mit unserem fachlichen Rat zur Seite!
Hartwig M. (2020): Fazialisprogramm. Gesicht-Mund-Zunge