Myofunktionelle Störungen

Myofunktionelle Störung/Orofaziale Dysfunktion

Was ist eine myofunktionelle Störung/orofaziale Dysfunktion?

Bei einer myofunktionellen Störung bzw. orofazialen Dysfunktion besteht primär ein Ungleichgewicht in der Gesichtsmuskulatur und/oder der Zungenmuskulatur. Bewegungsabläufe können oft nicht gut koordiniert werden. Manche Muskeln des Gesichtsbereichs (u.a. die Zunge) haben zu wenig oder zu viel Kraft, sodass andere Muskeln z.B. versuchen dies auszugleichen. So kann bei einer muskulären Schwäche der Lippen der Mund häufig offenstehen. Folglich wird nicht physiologisch „durch die Nase“, sondern durch den Mund geatmet. Eine Schwäche der Zungenmuskulatur kann zu einer inkorrekten Zungenruhelage und zu einem inkorrekten Schluckmuster führen. Dies kann Auswirkungen auf die Zahnstellung, den Kiefer, die Aussprache und die Artikulation haben.

Wie kann Logopädie helfen?

Nach einer ausführlichen Anamnese und Diagnostik, in der unter anderem die Muskelfunktionen geprüft werden, wird ein individueller Therapieplan erstellt. Je nachdem, welche Muskelgruppen zu schwach oder zu stark sind, werden diese durch Übungen unterstützt und somit u.a. der Mundschluss, die korrekte Zungenruhelage und das Schlucken trainiert. Eine logopädische Therapie ist oft vor oder während kieferorthopädischer Behandlungen (z.B. Zahnregulierungen) erforderlich, um deren Erfolg zu unterstützen. Die in der Therapie erarbeiteten Übungen sollen zuhause regelmäßig geübt werden, sodass der bestmögliche Therapieerfolg erreicht wird. Die Übungsdauer und Übungsfrequenz wird individuell mit den PatientInnen besprochen und angepasst, sodass die Durchführung auch zuhause einfach in den Alltag integriert werden kann und das Üben gut möglich ist.

 

Eule

Häufig gestellte Fragen

Hier finden Sie die häufigsten Fragen und Antworten rund um die Themen Logopädie, die Praxis Dornstauder, Sprachstörungen und Behandlungsablauf.

Was machen LogopädInnen in der Therapie von Erwachsenen?

LogopädInnen gehören zu den medizinischen, therapeutischen und diagnostischen Gesundheitsberufen (MTDG) und behandeln Erwachsene mit Sprach-, Sprech-, Stimm-, Hör- und Schluckstörungen.

Wann brauchen Erwachsene logopädische Therapie?

Logopädische Therapie ist immer dann notwendig, wenn die Kommunikationsfähigkeit (z.B. das Sprechen oder Verstehen) oder die Nahrungsaufnahme eines Menschen beeinträchtigt ist. Jeder Therapie geht eine eingehende Diagnostik voran, um die Therapieziele gemeinsam und individuell entsprechend der Bedürfnisse der betroffenen Person festzulegen.

Welche Rolle spielt Logopädie bei neurologischen Erkrankungen?

Häufig treten bei neurologischen Erkrankungen (z.B. nach Schlaganfällen und Hirnblutungen sowie bei Parkinson, Multipler Sklerose oder Hirntumoren) Störungen des Sprechens, der Sprache und des Sprachverständnisses (Aphasie), des Schluckens (Dysphagie), der Stimmgebung und der Atmung sowie der Gesichts- und Mundmuskulatur (z.B. Dysarthrie oder Fazialisparese) auf. Bei Problemen dieser Art ist logopädische Therapie notwendig. Je eher – desto besser!

Was passiert in einer logopädischen Therapie bei Erwachsenen?

Betroffene (und gegebenenfalls Angehörige) werden von LogopädInnen umfassend beraten und erhalten nach einer eingehenden Diagnostik logopädische Therapie. Therapieinhalte werden an die individuellen Bedürfnisse der PatientInnen angepasst. Die ambulante logopädische Therapie soll Betroffenen die bestmögliche Reintegration in den Alltag und in den Beruf ermöglichen und ihnen auf diese Weise wieder zu mehr Lebensqualität verhelfen.

Wann ist Logopädie bei Erwachsenen außerdem relevant?

Die Behandlung von neurologisch bedingten Störungen der Sprache, des Sprechens, des Schluckens, der Stimme und der Gesichts- und Mundmuskulatur ist ein Teilbereich der Logopädie. Unser gesamtes Arbeitsgebiet ist jedoch noch weitaus vielfältiger. Der Zuständigkeitsbereich von LogopädInnen umfasst auch die Behandlung von Erwachsenen mit funktionell oder organisch bedingten Sprach-, Sprech-, Stimm-, Schluck- und Hörstörungen. Dazu gehören z.B. Redeflussstörungen (Stottern), myofunktionelle Störungen zum Beispiel bei oder nach Zahnregulierungen, Stimmstörungen, Störungen der Nahrungsaufnahme/des Schluckens und Hörstörungen. Wir behandeln in unserer Praxis PatientInnen aller Altersgruppen und sind zusätzlich zur Therapie auch in der Prävention und Beratung tätig. Kommen Sie also auch gerne zu uns, wenn Sie Fragen zu oder Unsicherheiten bei einem Thema haben. Wir stehen Ihnen gerne mit unserem fachlichen Rat zur Seite!

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